THEMEN // ISSUES
< \ > Hochsensible Menschen (HSP = High Sensitive Person) erleben die Welt so intensiv, dass viele alltägliche Situationen schnell zur Überforderung führen. Geräusche, Menschenmengen, emotionale Spannungen und sogar die Erwartungen anderer können zu einem überwältigenden Gefühl führen, das für HSPs mit tiefer Erschöpfung, Stress oder emotionalem Schmerz verbunden ist. Diese Art von Erleben ist kein persönliches Versagen oder Schwäche – es ist das Resultat eines Nervensystems, das die Welt auf einem stärkeren Wahrnehmungsniveau spürt. Die Herausforderung besteht darin, dass sich diese Sensibilität wie ein ständiger Kampf anfühlt, weil das Nervensystem selten “abschalten” kann und sich immer “wachsam” oder sogar “verletzlich” fühlt.
Alle wollen etwas Besonderes sein, aber wehe, jemand ist anders!
< / > In der Regel reagieren neurosensitive Menschen darauf, indem sie versuchen, sich zurückzuziehen, sich anzupassen oder weniger auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören, um die Außenwelt erträglicher zu machen. Viele versuchen, hart zu sich selbst zu sein, ihre Gefühle zu ignorieren oder sich einfach durch den Alltag zu kämpfen. Oft empfinden HSPs auch Schuld oder das Gefühl, „falsch“ zu sein, weil sie anders reagieren als andere. Diese Reaktion kann verständlich sein – das Nervensystem sucht einen Weg, sich zu schützen – aber langfristig führt sie oft zu größerem Schmerz und zu wiederkehrenden Krisen oder einem Gefühl von Ausweglosigkeit.
»Vielleicht bin ich nicht zu sensibel. Vielleicht bist du einfach ein Trottel?«
– Sophie King
< | > Eine tiefgehende Veränderung beginnt damit, die eigene Hochsensibilität als Teil der eigenen Identität anzuerkennen und nicht als Defizit. Es hilft, Unterstützung zu suchen – durch Beratung (Coaching), Selbsthilfegruppen oder Achtsamkeitsübungen – um mehr über diese Sensibilität zu lernen und Wege zu finden, wie sie sich positiv in das eigene Leben einfügt. Wichtig ist auch, Selbstfürsorge und klare Grenzen zu praktizieren: HSPs können durch ihre Feinwahrnehmung viel erreichen, wenn sie achtsam mit sich selbst umgehen und sich Umgebungen schaffen, in denen sie sich sicher und respektiert fühlen. Kleine Schritte, wie Pausen einzulegen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und Reizüberflutungen zu minimieren, können langfristig viel bewirken und dabei helfen, die eigenen Kräfte zu erkennen und das eigene Wohlbefinden zu optimieren.
Das Wichtigste ist: Du bist mit diesen Gefühlen nicht allein, und es gibt Wege, diese Empfindsamkeit in etwas Positives und Kraftvolles zu verwandeln. Es braucht Mut, diese Schritte zu gehen und die eigene Hochsensibilität als wertvollen Teil des Lebens zu integrieren. Falls du dich überwältigt fühlst, zögere bitte nicht, jemanden anzusprechen, der dir helfen kann – manchmal hilft schon ein Gespräch, um den nächsten Schritt zu sehen.
Ich bin lieber “zu sensibel” als das, was auch immer zur Hölle mit der Hälfte der Menschheit passiert ist. — unbekannt
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