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Immunsystem: Schutzengel des Körpers

< \ > Das menschliche Immunsystem steht ständig vor der Herausforderung, den Körper vor Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzen zu schützen. Eine zentrale Schwierigkeit liegt in der Unterscheidung zwischen körpereigenen und fremden Strukturen sowie in der Abwehr von potenziellen Bedrohungen, ohne das körpereigene Gewebe anzugreifen.

Unser Leben ist zu steril geworden. “Sagrotan-Mütter” haben die anfälligsten Kinder. Dr Spitzbart über die ganz natürliche Stärkung des Immunsystems bei Kindern. 

< / > Das Immunsystem informiert sich durch sensorische Zellen, die ständig die Umgebung überwachen und potenzielle Bedrohungen erkennen. Diese Detektion erfolgt über spezialisierte Rezeptoren auf Immunzellen. Nach der Erkennung eines Erregers wird eine schnelle Immunantwort eingeleitet, bei der Zytokine ausgeschüttet und Fresszellen aktiviert werden, um den Eindringling zu eliminieren. Bei komplexeren Infektionen wird zudem das adaptive Immunsystem mit Antikörperproduktion und Gedächtniszellen eingeschaltet.

Doch nicht nur körperliche Eindringlinge fordern unsere Abwehrkräfte heraus – auch in zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es „parasitäre“ Einflüsse. Menschen, die Grenzen überschreiten, Energie rauben oder manipulative Muster verfolgen, können das psychische Gleichgewicht belasten. Genau wie das Immunsystem lernen muss, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, ist es wichtig, auch im sozialen Umfeld klare Abwehrmechanismen zu entwickeln, um sich vor übergriffigen Einflüssen zu schützen.

Es gibt immer einen der es macht, und einer, der es mit sich machen lässt.
– mein Vater

< | > Zur Optimierung der Immunabwehr ist es entscheidend, das Gleichgewicht zwischen Abwehr und Toleranz zu variieren. Eine ausgewogene Immunantwort maximiert die Erkennung von Fremdstoffen, minimiert jedoch übermäßige Entzündungen, die körpereigenes Gewebe schädigen könnten. Impfungen integrieren spezifische Informationen über Erreger und stärken so das immunologische Gedächtnis. Ein gesunder Lebensstil normalisiert die Immunfunktion, während eine abwechslungsreiche Umgebung die Fähigkeit des Immunsystems zur Anpassung variieren und fördern kann.
Ein natürliche „Impfung“ nennt sich Primärinfektion. Dabei kommt das Immunsystem auf natürliche Weise mit einem Erreger in Kontakt und bildet daraufhin spezifische Abwehrzellen und Antikörper. Dieser Prozess führt zur Entwicklung des immunologischen Gedächtnisses, das bei einem erneuten Kontakt mit dem gleichen Erreger eine schnellere und stärkere Abwehrreaktion ermöglicht.

Ein bekanntes Beispiel ist das Durchmachen von Krankheiten wie Windpocken, nach denen Betroffene in der Regel lebenslange Immunität entwickeln.

Du bist auf dich alleine gestellt, schütze dich selbst!

Das Immunsystem eines Menschen entwickelt sich hauptsächlich in den ersten Lebensjahren und reift bis etwa zur Pubertät, also bis zum Alter von ca. 14 Jahren. Während dieser Zeit lernt das Immunsystem, auf verschiedene Krankheitserreger zu reagieren und eine sogenannte immunologische Gedächtnisbildung aufzubauen. Dieser Prozess wird durch Kontakt mit Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen unterstützt.

Besonders wichtig für die Entwicklung des Immunsystems sind:

  • Stillen: Muttermilch enthält Antikörper und andere Immunstoffe.
  • Primärinfektion: Sie helfen dem Immunsystem, auf bestimmte Erreger vorbereitet zu sein.
  • Kontakt mit der Umwelt: Spiel im Freien und Kontakt zu anderen Kindern trainiert das Immunsystem.

Dreck macht fett“ ist eine alte Bauernweisheit, die die Idee vermittelt, dass übermäßige Hygiene und Angst vor Schmutz das Immunsystem schwächen können. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf dem Land mit mehr „Schmutz“ und Keimen in Kontakt kamen, seltener an Allergien und Asthma litten. Im Gegensatz dazu stieg die Häufigkeit solcher Erkrankungen in städtischen, besonders sauberen Umfeldern. Die Weisheit betont, dass eine gewisse Exposition gegenüber natürlichen Keimen wichtig für die gesunde Entwicklung des Immunsystems ist.

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