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Yin und Yang: Der Zwiespalt in der Dualität

Das Yin-Yang, was aus der chinesischen Philosophie stammt, symbolisiert zwei entgegenwirkende aber aufeinander bezogene Mächte, zwei Kräfte wie Gut und Böse, Licht und Schatten, Tag und Nacht. Yin symbolisiert das Dunkle und Negative, wohingegen Yang für Licht und Positives steht. Man sagt, Yin wäre weiblich, Yang männlich.

Gut und Böse gibt es in der Natur gar nicht!
Die Natur macht nur etwas sinnvolles.

“Wer seinen Schatten und sein Licht gleichzeitig wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten und gerät so in die Mitte.”
– C. G. Jung, CW 10, S. 872.

+ = männlich (stößt ab) -> Zentrifugalkraft (von lateinisch centrum, Mitte und fugere, fliehen), auch Fliehkraft, ist eine Trägheitskraft, die bei Dreh- und Kreisbewegungen auftritt und radial von der Rotationsachse nach außen gerichtet ist. Sie wird durch die Trägheit des Körpers verursacht.

– = weiblich (zieht an) -> Die Zentripetalkraft (auch Radialkraft) ist die äußere Kraft, die auf einen Körper wirken muss, damit sich dieser im Inertialsystem auf einer gekrümmten Bahn bewegt. Die Zentripetalkraft ist zum Mittelpunkt des Krümmungskreises gerichtet und steht senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor im Inertialsystem.

Nadis – Sushumna, Ida & Pingala (Bewusstsein, Feminin & Maskulin)

Sushumna ist der Zentralkanal. Er verläuft mitten durch unser Rückenmark – vom Wurzelchakra zum Kronenchakra – und stellt unser Bewusstsein dar.
Ida verläuft auf der linken Körperseite, steht für das Weibliche und für das Mondprinzip.
Pingala entspringt auf der rechten Körperseite, steht für das Männliche und symbolisiert das Sonnenprinzip.
Auf der physischen Ebene entspricht Pingala Nadi dem symphatischen Nervensystem, Ida Nadi dem parasympathischen Nervensystem und Sushumna Nadi dem Zentralnervensystem.


Wenn wir hier also von feminin und maskulin sprechen, ist damit nicht das Geschlecht gemeint – also weiblich oder männlich zu sein –, sondern bestimmte Eigenschaften der Natur. Bestimmte Eigenschaften der Natur sind als maskulin identifiziert worden. Bestimmte andere Eigenschaften wurden als feminin identifiziert. Du magst ein Mann sein, aber wenn deine Ida stärker ausgeprägt ist, kann das Feminine dominant in dir sein. Du magst eine Frau sein, aber wenn deine Pingala stärker ausgeprägt ist, kann das Maskuline dominant in dir sein.

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Das Ungleichgewicht zwischen den maskulinen (Pingala) und femininen (Ida) Prinzipien in der modernen Gesellschaft, bei dem männliche Eigenschaften oft bei Frauen und weibliche Eigenschaften bei Männern gefördert werden, hat tiefgreifende psychologische und soziale Auswirkungen. Die Sozialrollentheorie erklärt, dass diese Geschlechterstereotype durch gesellschaftliche Erwartungen entstehen. Diese Theorie, die von Eagly und anderen entwickelt wurde, zeigt, wie geschlechtsspezifische Rollen und die damit verbundenen Verhaltensnormen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten prägen. Besonders in Berufen, die als typisch für ein Geschlecht gelten (z. B. Pflege für Frauen, Führung für Männer), entsteht oft eine Diskrepanz zwischen den persönlichen Fähigkeiten und den sozialen Erwartungen, was zu Stress und Identitätskonflikten führen kann.

Neuere Studien deuten darauf hin, dass, obwohl die Geschlechterrollen zunehmend flexibler werden, diese Veränderungen auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Das Streben nach mehr Gleichstellung und der Aufbruch traditioneller Rollenzuweisungen kann zu psychischen Belastungen führen, wenn Individuen sich mit widersprüchlichen Erwartungen konfrontiert sehen. Dies führt zu einer verstärkten Notwendigkeit, die Balance zwischen den Ida- und Pingala-Energien zu fördern, um ein gesünderes und ausgeglicheneres Selbst zu entwickeln.

Detailliertere Informationen zu den Studien und Theorien:
– [Oxford Research Encyclopedia zu Sozialrollen und Geschlechterstereotypen]
– [Frontiers in Psychology: Genderrollen und ihre psychologischen Auswirkungen]

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